Schwimmaufsicht weiterhin unersetzlich

Das moderne Sport- und Hallenbad der WasserWelten in Bochum-Querenburg ist um eine Attraktion reicher: Nach entsprechender Testphase ist das kamerabasierte System zur Beckenüberwachung einsatzbereit und unterstützt die Schwimmaufsicht bei ihrer täglichen Arbeit.

„Die Sicherheit unserer Badegäste hat oberste Priorität“, stellt WasserWelten-Geschäftsführer Marcus Müller voran. „Die Beckenüberwachung mittels Künstlicher Intelligenz (KI) bietet unseren Rettungsschwimmern eine ideale Ergänzung und eine proaktive Sicherheit für unsere Gäste.“

Das System der Firma Lynxight besteht aus zehn Kameras, die an der Decke der Schwimmhalle installiert sind und permanent das Geschehen im Schwimmer- und Lehrschwimmbecken aufzeichnen. Es liefert anonymisierte Daten der Badegäste, zeigt beispielsweise wie viele Personen sich im Becken aufhalten und erkennt deren Bewegungsmuster. Die KI analysiert und klassifiziert diese Bewegungsmuster und gleicht sie mit normalen Schwimm- und Badebewegungen ab. Bei der Erkennung von Abweichungen meldet das System ungewöhnliche oder potenziell gefährliche Ereignisse direkt an die Smartwatch der Schwimmaufsicht. Auf diese Weise werden sowohl die exakte Position im Becken als auch Umrisse der Person umgehend am Handgelenk der Schwimmaufsicht angezeigt und der Vorfall kann zielgerichtet überprüft werden.

Nach jeder Warnmeldung geben die Rettungsschwimmer eine Einschätzung ab, ob der Alarm sinnvoll war oder ob es sich um keinen echten Notfall handelte. Über diese Bewertungen lernt die Künstliche Intelligenz im täglichen Betrieb ständig dazu. Als Datenbasis verwendet Lynxight alle Eingaben, die weltweit über alle Standorte, in denen das System zum Einsatz kommt, erfasst werden. „Die Bewegungsmuster von tauchenden, spielenden oder schwimmenden Menschen sind überall auf der Welt gleich. Das System nutzt die großen Datenmengen, um sich stetig zu verbessern und Fehlalarme zu reduzieren“, erklärt Christian Krause, Leiter Bädermanagement bei den WasserWelten Bochum.

„Doch auch das beste System wird niemals unsere Schwimmaufsicht ersetzen!“, betont WasserWelten-Geschäftsführer Marcus Müller. „Ins Wasser springen, eine Person bergen und Erste-Hilfe-Maßnahmen einleiten ist und bleibt die verantwortungsvolle Aufgabe unserer Mitarbeiter,“ so Müller.

Die WasserWelten Bochum werden basierend auf den Erfahrungen im Unibad entscheiden, ob weitere Standorte mit dem System ausgestattet werden sollen.

Das Lynxight-System gewährleistet höchste Datensicherheit, hält die strengen Anforderungen an den Datenschutz gemäß der Allgemeinen Datenschutzverordnung 2016/679 (DIN EN), ISO 20380 ein und erfüllt die Standards der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen. Alle erhobenen Daten werden anonymisiert und verschlüsselt übertragen, um die Privatsphäre der Badegäste zu schützen. Zudem werden die Daten ausschließlich für Sicherheitszwecke verwendet und nicht für andere Zwecke gespeichert oder weitergegeben.